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Montag, 13. Februar 2017

Die großen Sieger der Grammys sind Adele und David Bowie

Bowie hat posthum fünf der begehrten Trophäen für sein letztes Album bekommen. Adele patzte derweil ausgerechnet beim Gedenken an einen anderen Verstorbenen – und konnte dann doch kräftig feiern. Bester Song, beste Aufnahme, bestes Album, bestes Pop-Gesangsalbum und beste Pop-Solodarbietung: Die britische Sängerin Adele hat am Sonntagabend (Ortszeit) bei der 59. Grammy-Verleihung in Los Angeles abgesahnt. Gleiches gilt für Rockstar David Bowie, der posthum ebenfalls in fünf Kategorien gewann. Die Veranstaltung brillierte zudem mit starken musikalischen Auftritten – etwa von Beyoncé – und einigen politischen Statements. Ein Verstorbener zählte zu den größten Siegern des Jahres: Bowie gewann für sein letztes Studioalbum „Blackstar“ posthum Grammys für die beste Rockperformance, den besten Rocksong, das beste Alternative-Music-Album, das beste die Aufnahme begleitende Verpackung und Booklet, sowie das technisch am besten ausgeführte Album. Bowie war am 8. Januar 2016 gestorben, zwei Tage nach der Veröffentlichung von „Blackstar“ an seinem 69. Geburtstag. „Ich bin sehr glücklich für ihn, seine Familie und seine Fans“, sagte Saxofonist Donny McCaslin, der drei Auszeichnungen für Bowie annahm. „So wie bei allen unseren Musikhelden wird seine Musik für immer leben“, betonte Sängerin Katharine McPhee, die die Kategorie Bester Rock-Song präsentierte und den Preis anschließend für ihn akzeptierte.

Adele kämpfte mit Problemen

Auch Chance The Rapper war erfolgreich. Der Preis des besten Newcomers ging an ihn, ebenso der für die beste Rap-Darbietung („No Problem“) und bestes Rap-Album („Coloring Book“). Konkurrent Drake setzte sich in den Kategorien bester Rap-Song und beste Rap/Gesangsdarbietung mit „Hotline Bling“ durch. Adele glänzte schon zu Beginn der Veranstaltung, als sie „Hello“ präsentierte. Bei einem weiteren Auftritt zum Gedenken an den verstorbenen George Michael litt sie wie schon im vergangenen Jahr allerdings unter Stimmproblemen. „Ich kann das für ihn nicht vermasseln“, sagte sie den Zuschauern, nachdem sie ihren Gesang zunächst abgebrochen und geflucht hatte. Kurz darauf nahm sie ihre Show zu Michaels „Fastlove“ wieder auf und erntete schließlich viel Applaus für den Auftritt – sie hingegen war sichtlich berührt und kämpfte damit, Tränen zurückzuhalten.
Bei der letzten Annahme eines Preises – bestes Album – weinte sie dann tatsächlich und sprach direkt Sängerin Beyoncé an, die in dieser ebenso wie in der Kategorie bester Song ihre Rivalin gewesen war. „Wir alle verdammt noch mal lieben dich“, erklärte Adele während Beyoncé im Publikum lächelte.

Beyoncé mit Babybauch

Diese triumphierte auch ohne eben diese zwei Auszeichnungen: Bei einem Auftritt in goldenem Kleid und mit sichtbarem Babybauch setzte sie ein deutliches Zeichen für Frauen und Mütter. Zudem heimste sie Siege in den Kategorien bestes Urban-Contemporary-Album (für „Lemonade“) und bestes Musikvideo (für „Formation“) ein. Sie konnte damit nun schon insgesamt 22 Grammy-Auszeichnungen für sich verbuchen. Politisch ging es unter anderem zu, als Busta Rhymes US-Präsident Donald Trump wiederholt „Präsident Agent Orange“ nannte und dessen veranlasstes Einreiseverbot für Staatsbürger aus sieben islamischen Staaten als „Muslimverbot“ bezeichnete.
Einen besonderen Auftritt hatte auch die 18 Jahre alte Tochter der verstorbenen Poplegende Michael Jackson, Paris. „Wir können diese Begeisterung hier wirklich bei einem Protest gegen eine Öl-Pipeline brauchen, Leute“, sagte sie bei einer Moderation – vermutlich in Anspielung auf die umstrittene Ölleitung Dakota Access.

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